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Verfolgung von Minderheiten
gnadenflurДата: Вторник, 03.02.2009, 12:17 | Сообщение # 1
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Verfolgung von Minderheiten

Ab Mitte der 1930er Jahre vollzog sich in der sowjetischen Innenpolitik eine deutliche Wende. Neben der umfassenden staatlichen Lenkung aller wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und kulturellen.Bereiche machte sich eine zunehmende Abkapselung vom Ausland bemerkbar. Das führte u.a. zum Konzept der “feindlichen Nationalitäten”: Man argwöhnte, ausländische Staaten könnten durch nationale Minderheiten schädliche Einflüsse ins Land bringen. Die Deutschen gehörten zu den ersten, die aufgrund ihrer nationalen Zugehörigkeit massenhafte Verschickungen ьber sich ergehen lassen mussten. Im April 1936 fasste der Rat der Volkskommissare der UdSSR den geheimen Beschluss „über die Aussiedlung von 15 000 polnischen und deutschen Haushalten aus der Ukrainischen SSR und ihre wirtschaftliche Einrichtung im Gebiet Karaganda der Kasachischen SSR“. Daraufhin wurden 69.283 Personen aus den Grenzgebieten der Ukraine verbannt; 75% der Zwangsausgesiedelten waren Polen. Ein Bericht des Innenministeriums NKWD von 1937 nennt für die Monate Juni bis August 49 “faschistische und aufständische” Organisationen mit ca. 800 Mitgliedern, die man unter der deutschen Bevölkerung des Gebietes Odessa aufgedeckt habe. Die “Agenten des reichsdeutschen Spionagedienstes” beabsichtigten angeblich, 60 bis 70% der erwachsenden Odessa-Deutschen in die antisowjetische Bewegung einzubeziehen. Gemessen an den vier Jahre später durchgeführten Maßnahmen waren die Vorschläge zur Behebung des “Missstandes” gemäßigt: Bis zu 5.000 “konterrevolutionäre” Familien müssten aus dem Gebiet ausgesiedelt werden. Der politischen Strafjustiz in der zweiten Hälfte der 1930er Jahre fielen.Minderheiten wie Polen, Deutsche oder Finnen in überdurchschnittlichem Ausmaß zum Opfer.Im Zuge der „deutschen“ Operation des Volkskommissariats für Innere Angelegenheiten in den Jahren des „Großen Terrors“ 1937-38 wurden in der Ukraine 21.229 Personen verhaftet und 18.005 von ihnen zum Tode verurteilt. Obwohl der Anteil der Deutschen an der Bevölkerung nur 1,4% betrug, gehörten sie mit 14,7% (!) der Opfer zu den am stärksten verfolgten nationalen Gruppen. Der Nichtangriffspakt zwischen der UdSSR und Deutschland vom 23. August 1939 führte zu keiner Veränderung der Lage der Deutschen in der Sowjetunion. Durch die geheime Absprache der beiden Diktatoren Stalin und Hitler besetzte die Sowjetunion Bessarabien, die Westukraine und Westweißrussland sowie die baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen. Die dort ansässigen deutschen Minderheiten gerieten in eine Zwickmühle: Blieben sie in ihren Heimatorten, gerieten sie unter die Sowjetherrschaft mit Enteignungen, Verbannungen, Verfolgung der Gläubigen usw. Wollten die dem entgehen, blieb ihnen nur eine ungewisse Zukunft im Deutschen Reich als Mittellose und Entwurzelte. Die meisten der dort beheimateten Deutschen - in den NS-sowjetischen Vereinbarungen als Vertragsumsiedler bezeichnet - zogen das aus ihrer Sicht geringere Übel vor und entschieden sich für Deutschland.

Haftfoto aus dem Jahr 1930 von Prof. Georg Dinges. Quelle: Pokrowsk-Engels. Seiten der Geschichte. Nr. 5.Saratow 2004,
S. 15

Nationalität - Zahl der Anteil an der Anteil der Verhafteten, Gesamtzahl d. Nationalität an absolut Verhafteten, der Gesamtin% bevölkerung der UdSSR, in %

Russen 657.799 43,6 58,4
Ukrainer 189.410 13,3 16,5
Polen 105.485 7,4 0,4
Deutsche 75.331 5,3 0,8
Weißrussen 58.702 4,1 3,1
Juden 30.542 2,1 1,8
Letten 21.392 1,5 0,1
Finnen 10.678 0,7 0,1
Insgesamt 1.420.711 100 100

 
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