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Новости сайта
21:50


Ein Meister des Knopfakkordeons

Göttingen. 

Als Berufsmusiker ist Friedrich Kühl vor 13 Jahren in den Ruhestand gegangen. Jetzt will der 72-jährige Göttinger noch einmal vor Publikum beweisen, was er und sein Knopfakkordeon alles können.

Im Käppelesweg des Langenauer Teilorts Göttingen ist aus dem Haus mit der Nummer 9 täglich Musik zu hören. "Ziehharmonika", denkt mancher vielleicht. Gar nicht so falsch, aber auch nicht hundertprozentig richtig. Friedrich Kühl, der mit seiner Familie seit 2001 in Göttingen beheimatet ist, spielt Knopfakkordeon. Eine Fertigkeit, die nach Ansicht des 72-Jährige allzu selten geworden ist. "Ich möchte dieses Instrument wieder bekannter machen, seine vielen technischen Möglichkeiten und Klangfarben."

Das Knopfakkordeon sei zwar nicht ganz einfach zu beherrschen, wer aber ein musikalisches Gehör, Disziplin, Übungsfleiß und Durchhaltevermögen mitbringe, der werde belohnt. "Mit dem Lernerfolg kommt der Spaß am Musizieren", sagt Friedrich Kühl und spricht aus langer Erfahrung. Schließlich hat er das traditionelle Instrument sogar studiert. Kühl stammt aus dem Dorf Neu-Zürich/Gnadenflur bei Saratov in der ehemaligen Sowjetunion und erlebte als Wolgadeutscher Vertreibung und Verschleppung. Sein ursprünglicher Wunsch, Kosmonautik zu studieren, erfüllte sich wegen seiner Deutschstämmigkeit nicht. Dafür absolvierte er ein Musikstudium, das er als diplomierter Konzertmusiker im Fach Knopfakkordeon und Musikpädagoge im Jahr 1965 abschloss.

In der Stadt Ermak im heutigen Kasachstan baute Kühl eine Musikschule auf, dann leitete er in der sibirischen Stadt Nowosibirsk die dortige Kulturhaus-Akademie. Im Jahr 1976 konnte die Familie in die damalige DDR auswandern. In Chemnitz, das damals Karl-Marx-Stadt hieß, fand er Arbeit im Orchester. Schon drei Jahre später kam Friedrich Kühl nach Ulm und fand an der Musikschule in Senden eine Beschäftigung. "Knopfgriff-Akkordeon war aber kaum gefragt", erinnert er sich. "In der Hauptsache habe ich Schüler an elektronischen Tasteninstrumenten unterrichtet. Ich habe aber auch das sehr gern gemacht." 1997 ist Friedrich Kühl in den Ruhestand gegangen.

Aus den Zeiten in der Sowjetunion und auch aus der DDR hat der 72-Jährige zahlreiche Konzertprogramme, die ihn als Solomusiker am Knopfakkordeon ausweisen. Jetzt will er dem Instrument in seiner neuen Heimat zu größerer Bekanntheit verhelfen. Die Vorbereitungen laufen. Am 11. Juli wird Friedrich Kühl wieder einmal auf der Bühne stehen. "Das ist halt mein Leben", sagt er. Bei dem in Langenau geplanten Konzert wird er von jungen Musikern aus der Stadt unterstützt. Zusammen mit Arthur Fritzler, Bernd Bosch und Julian Mundt wird der Meister am Knopfakkordeon im Quartett auftreten. Auch Duo- und Trio-Stücke sind geplant und werden im Haus von Friedrich Kühl schon fleißig geübt. Unterstützung erfährt der Göttinger nicht nur von seiner Frau Irena, sondern auch von seinem Sohn Walerie. Der hat sich als Pianist, Komponist und Bandleader bereits einen Namen gemacht.

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